In diesem Blog schreibe ich in unregelmäßigen Abständen meine Gedanken. Es freut mich, wenn du mir Feedback gibst und erzählst, wie es dir mit den beschriebenen Themen geht.
Ich vermag alles, durch den, der mich mächtig macht.
Philipper 4,13
Dieser Vers ist sehr bekannt und wird oft in dem Sinn eingesetzt, dass man alles erreichen kann, was man will. Er klingt auch nach einer perfekten Motivationsstrategie. Alles ist möglich
...
Der Autor dieses Verses, Paulus, schreibt diese Zeilen allerdings, als er im Gefängnis sitzt. Und er schreibt das nicht, um sich selbst zu motivieren in der Hoffnung, dass ihm die Befreiung aus
dem Gefängnis gelingt. Vielmehr verweist er auf die Kraft Gottes, die ihn in dieser schwierigen Zeit durchträgt. Und schaut man sich den Kontext dieses Verses an, bemerkt man, dass es darum geht,
in jeder Situation seines Lebens zufrieden sein zu können. Ob man gerade viel Materielles hat oder wenig. Unabhängig von den Lebensumständen versorgt Gott jeden Menschen der an ihn glaubt mit der
Kraft, die in der jeweiligen Situation notwendig ist.
Und ob du dich gerade in einer Zeit des Mangels oder des Überflusses befindest: erinnere dich daran, dass Gott derjenige ist, der dir die Kraft gibt, jede Situation durchzustehen. Und wenn du
dich gerade in einer schwierigen Situation befindest, bitte Gott darum, dir die Kraft zu geben, die nur er dir geben kann.
Be brave
Verbindest du die Aussage „Be brave“, oder zu deutsch „Sei mutig“ mit einem auf dem Fahrrad fahrenden Löwen, der noch dazu ein paar Luftballons hinterherzieht? Vielleicht nicht unbedingt.
Vielleicht hast du eher einen Superhelden in Siegespose erwartet. Oder zumindest einen brüllenden Löwen.
Was aber, wenn du ein Löwe bist, der eben nicht brüllend durch die Gegend läuft und kleineren Lebewesen Angst einjagt? Und überhaupt: Löwen schlafen rund 20 Stunden am Tag und laufen nur kurze
Zeit am Tag furchteinflößend herum. Aber das ist ein anderes Thema ...
Also besteht für dich vielleicht der Mut darin, als Löwe eben genau das zu tun, was niemand von dir erwartet hat: Zum Beispiel auf einem Fahrrad herumzufahren. Das kostet schon ganz schön viel
Überwindung, wenn dich alle anstarren und für verrückt erklären. Vielleicht belächeln sie dich auch. Aber nach einer Weile kann es sein, dass sie Gefallen daran finden und sich freuen über die
bunten Luftballons, die du hinter dir herziehst …
Daher habe ich auch genau dieses Bild gewählt: Weil Mut für mich nicht unbedingt darin besteht, eine Mutprobe zu machen, nur um mir selbst etwas zu beweisen. Für mich heißt mutig sein, echt zu
sein – schon über seinen eigenen Schatten zu springen wie bei der Mutprobe, aber eben vielmehr über sich hinauszuwachsen, um zu dem Menschen im Leben zu werden, der man sein sollte. Und um
letztlich anderen Menschen damit Gutes zu tun.
Die Bibel ist voll von Aufforderungen mutig und tapfer zu sein. Gott hat sich schon was dabei gedacht, diese Aufforderung so oft zu wiederholen, weil er wusste, dass wir mit vielen Dingen im
Leben überfordert sind und eben nicht alles so leicht von der Hand geht. Und es eben nicht damit getan ist, einmal kurz zu brüllen, sich Respekt zu verschaffen, um dann wieder in Ruhe
weiterschlafen zu können. Mut bedeutet für mich vielmehr zu meinen Überzeugungen zu stehen, auch wenn das gerade nicht dem Mainstream entspricht. Ja, es kann auch mal heißen, dass ich mich
überwinde und über glühende Kohlen laufe oder Eisschwimmen gehe. Aber vielmehr bedeutet mutig zu sein für mich, dranzubleiben, festzuhalten, in vielen kleinen Schritten weiter vorwärts zu gehen
und dabei als Kür zu dem Punkt zu kommen, dass ich daran Freude gewinne – wie der Löwe, der nach anfänglichem Unbehagen immer selbstbewusster mit seinen Luftballons dahinradelt und mit seinem
immer breiter werdenden Lächeln die Passanten begeistert. So ermutige ich dich: Be brave! Und lass dich nicht davon abbringen.
Heute, wenn du Gottes Stimme hörst, verschließ nicht dein Herz.
Hebräer 3,7
Ist dir aufgefallen, dass der oben zitierte Satz mit dem Wort „Heute“ beginnt?
Es hätte ja auch einfach dort stehen können „Wenn du Gottes Stimme hörst, dann verschließe nicht dein Herz.“ So nach dem Motto: „Wenn du heute an einer roten Ampel vorbei kommst, dann bleib
stehen“. Wäre ja durchaus auch ein sinnvoller Ratschlag.
Aber da steht „Heute“.
Ich denke, dass es genau deswegen dort steht, weil es mit Veränderung zu tun hat. Und Veränderung beginnt immer im Jetzt, im Hier, im Heute.
Wenn du Veränderung sehen willst - und sei es eine Veränderung in 5 Jahren - dann musst du heute dafür die richtigen Schritte setzen.
Es gibt Menschen, die schieben alles vor sich her: Wenn ich mal nicht mehr arbeite, dann lasse ich es mir gut gehen. Wenn das Wetter besser ist, dann mache ich draußen wieder Sport. Wenn ich erst
mal den richtigen Partner gefunden habe, dann wird mein Leben schön.
Und dann gibt es aber auch die Menschen, die gedanklich ständig in der Vergangenheit sind: Hätte ich doch eine andere Ausbildung gemacht, dann würde es mir jetzt besser gehen. Wenn ich als Kind
schon Sport getrieben hätte, dann würde es mir jetzt auch leichter fallen.
Aber weißt du, weder in der Zukunft noch in der Vergangenheit kannst du etwas verändern. Der einzig richtige Moment für Veränderung ist jetzt.
Ach ja, und dann steht da was von Gottes Stimme hören.
Als Christ bin ich überzeugt, dass Gott etwas zu sagen hat, und dass es etwas Gutes ist und mir helfen wird.
Wenn du dem zustimmst, denkst du vielleicht, ich würde ja gerne Gottes Stimme hören, aber wie?
Ich bin überzeugt davon, dass du Gottes Stimme hören kannst. Vielleicht ist sie nur ganz leise, und vielleicht klingt sie bei dir auch anders als bei mir, aber ich bin sicher, dass unser
menschliche Geist und Gottes Geist eine Verbindung aufnehmen können.
Und ja, ich muss Gott schon ein klein wenig kennen, um auch die richtige Stimme zu hören, sonst ist es vielleicht nur Schizophrenie …
Auf alle Fälle möchte ich dir Mut machen, genau hinzuhören und dich zu öffnen - denn genau darum geht es, wenn es heißt, dass wir unser Herz nicht verschließen sollen.
In diesem Sinne wünsche ich dir ein gutes Gehör.
Joy comes in the morning
Dieses Schild habe ich schon vor einer ganzen Weile gestaltet, aber besonders während meiner Ausbildung zum Mentaltrainer ist es mir wieder wichtig geworden.
Kennst du das? Du wachst morgens auf, und dir fallen gleich haufenweise Dinge ein, die heute auf dich zukommen: belastende Aufgaben, schwierige Begegnungen mit Menschen wo es zu Konflikten kommen
könnte, oder einfach jede Menge Arbeit, die dich überfordert.
Wenn du so in den Tag startest, sind das nicht die besten Bedingungen für einen gelingenden Ablauf. Daher habe ich es mir angewöhnt, erst einmal meine Gedanken auf andere Dinge zu richten. Zum
Beispiel bin ich dankbar, dass ich in einem warmen, trockenen und gemütlichen Bett aufgewacht bin, dass ich nach dem Aufstehen eine heiße Dusche nehmen kann, wenn mir danach ist. Oder ich in die
Küche gehen und mir einen wohlschmeckenden Tee oder Kaffee machen kann.
So können sich in meinem Kopf und im ganzen Körper erst einmal positive Gefühle ausbreiten, bevor die alltäglichen Herausforderungen auf mich einprasseln.
Außerdem habe ich mir angewöhnt gleich in der Früh mit meinem Gott zu sprechen. Andere machen vielleicht Yoga und meditieren auf ihre Weise. Für mich ist die Begegnung mit Gott wichtig. Da darf
ich sein, wie ich bin, darf alles äußern, was mich gerade beschäftigt, manche Dinge kann ich dort auch einfach abgeben und darf um Kraft und Gelingen für den jeweiligen Tag bitten.
Und diese Mischung aus Dankbarkeit, der Begegnung mit Gott und das Loslassen von belastenden Dingen hilft mir dabei der Aussage des oben genannten Verses voll zuzustimmen: so kann ich mit Freude
in den Tag starten und mit Gelassenheit den Herausforderungen entgegenblicken.
Du bist ein Gott, der mich sieht.
Für machen mag dies eine bedrohliche Vorstellung sein: ein Gott, der alls sieht, ein Oberaufpasser, der gleich das Strafregister zückt und jede Verfehlung festhält.
Für mich bedeutet die Aussage aber vielmehr, dass Gott nicht ein ferner Gott ist, dem womöglich das Weltgeschehen gleichgültig ist – wie man gerade in der aktuellen Situation meinen könnte – sondern dass Gott ein Gott ist, der sowohl den gesamten Überblick bewahrt wie auch auch den einzelnen Menschen sieht.
Gerade in der kürzlich zu Ende gegangenen Adventszeit durften wir uns wieder daran erinnern, dass Gott ein persönlicher Gott ist, der uns Menschen durch das Wunder Jesus Christus näher gekommen ist und sich selbst nahbar gemacht hat.
So kann ich bewusst sagen: Du bist ein Gott, der mich sieht.
Der mich sieht mit meinen Ecken und Kanten – und mich trotzdem bedingungslos liebt.
Der mich sieht mit meinem Drang alles selbst machen zu wollen – und mich auffängt, wenn ich dann doch nicht mehr kann.
Der mich sieht, wenn ich übers Ziel hinausgeschossen bin – und mich zurückholt und auf festen Grund stellt.
Du bist ein Gott, der mich sieht. (1. Mose 16,13 – Jahreslosung 2023)
Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Viele Menschen halten einen Rückblick, was im nun zu Ende gehenden Jahr alles passiert ist.
Für mich gab es eine Zeit im Leben, da habe ich nicht gerne zurückgeschaut. Ich hatte dann stets nur Dinge im Kopf, die mir nicht gelungen sind. Situationen, für die ich mich geschämt habe, Situationen, die ich gerne anders gelöst hätte. Daher habe ich eine Zeit lang gar nicht mehr zurückgeblickt und meine Vergangenheit dadurch verdrängt. Aber irgendwann kommen doch wieder die Gedanken hoch, man erinnert sich an unschöne Erlebnisse, an Dinge, die schief gelaufen sind oder Situationen, wo man unfähig war, gute Entscheidungen zu treffen.
Beruhigend finde ich da die Aussage aus der Bibel, aus Prediger 3, wie sie auf dem Schild zu sehen ist: „Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde.“
Diese Aussage entlastet mich. Auch wenn ich manchmal das Gefühl habe, ich hätte etwas anders oder besser machen sollen, oder auch der Gedanke, ich habe nicht alle meine Vorhaben im nun zu Ende gehenden Jahr geschafft: Alles hat seine Zeit!
Vielleicht war ich für eine Aufgabe noch nicht reif genug, vielleicht muss ich in dem ein oder anderen Bereich noch etwas lernen, um dann in Zukunft besser reagieren zu können, vielleicht war auch einfach noch nicht der richtige Zeitpunkt da. Als Christ darf ich wissen, dass alles in Gottes Hand ist. Ohne, dass ich deshalb die Hände in den Schoß lege und passiv werde. Aber mit dem Wissen, dass ich ein Mensch bin, und zum Menschsein nun mal Fehler, Unzulänglichkeiten oder falsche Entscheidungen dazugehören.
Ich darf also zurückblicken und mir sehr wohl das Schwere und Düstere im vergangenen Jahr anschauen, darüber reflektieren, was ich selbst hätte besser machen könne, dann zu akzeptieren, dass es eben so war wie es war, und auch zu akzeptieren, dass manche äußeren Einflüsse nicht zu ändern sind. Ich darf mich dann auch mit den misslungenen Ereignissen anfreunden und damit Frieden finden.
Und dann – wenn ich mir die belastenden Situationen angeschaut und Frieden gefunden habe – kann ich ganz bewusst auch auf das schauen, was gut war im vergangenen Jahr. Was mir gut gelungen ist. Wo ich Freude und Spaß hatte, wo ich bei mir selbst eine Weiterentwicklung sehe oder anderen Menschen dabei helfen konnte, sich weiterzuentwickeln.
Und diese Mischung von schweren und leichten Momenten im Leben – und vor allem die Annahme dieser Mischung – machen mich zu einem zutiefst zufriedenen Menschen und ich kann das Jahr mit Dankbarkeit abschließen.
Wenn früher jemand über die „Fülle des Lebens“ gesprochen hat, dachte ich immer an leuchtende Farben, Sonnenschein und duftende Blumen. Heute verstehe ich unter der „Fülle des Lebens“ die Vielfalt, die das Leben mit all seinen Sonnen- und Schattenseiten zu bieten hat. Wenn ich an die Natur denke, ist doch gerade der Wechsel zwischen nebligen Tagen und sonnendurchfluteten Tagen das Besondere.
Wie geht es dir beim Rückblick auf das Jahr und das Betrachten von schönen und weniger schönen Erlebnissen? Du kannst mir gerne eine Nachricht schreiben. Und wenn du Hilfe benötigst bin ich auch als Mentaltrainer für dich da.
Mit diesem Spruch hat meine Story der Dekoschilder-Herstellung begonnen.
Das war im Jahr 2018, als mein Freund seinen 50er feierte. Ich hatte mich damals mit Fototransferfolien beschäftigt und wollte damit gerne Dekoschilder herstellen. Ein Lied, was mich zu diesem Zeitpunkt sehr angesprochen hat, war das Lied von Bethel Music "I'm no longer a slave to fear - I am a child of God". Ich hatte immer wieder Panikattacken und ich wusste, auch mein Freund litt darunter. Viel heftiger als ich. Ich rief mir immer wieder in Erinnerung, dass ich ein Kind Gottes bin, und die Angst keine Macht über mich hat. Dass ich mich nicht versklaven lassen muss, auch wenn ich mal Angst habe. Sondern, dass ich immer noch selbst entscheiden kann, wie stark ich darauf reagiere. Vielleicht wirst du einwänden, dass das nur bedingt möglich ist. Ja, es überkommt einen manchmal und zieht einen hinunter. Wie eine Herzattacke plötzlich beginnen kann so kann auch eine Panikattacke plötzlich über einen kommen und man fühlt sich hilflos ausgeliefert.
Aber genau aus diesem Grund habe ich das Schild gemacht: Wenn ich mir immer wieder vor Augen führe – nämlich besonders dann, wenn es mir gut geht – dass ich ein Kind Gottes bin, und dass ich mir keine Sorgen machen muss, dass ich in der Welt zwar Angst habe, aber Jesus sagt, er hat die Welt überwunden – dann kann ich Stück für Stück ein Bewusstsein erlangen, das mich dabei unterstützt, die Angstzustände weniger schwach an mich heranzulassen und selbst Einfluss zu nehmen, in welche Richtung sich meine Emotionen entwickeln.
Und wenn dich selbst all diese Gedanken über Angst nicht betreffen, kann ich dich nur beglückwünschen. Auch dann darfst du vollkommen unbelastet und mit voller Freude und Stolz sagen: "I am a
child of God".
Ach ja: Mein Freund war sehr bewegt, als ich ihm das Schild überreicht habe. Es war genau das Richtige für ihn.